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Wainlux K6 - Erste Schritte in der Software

Was bedeuten die Icons und vor allem die Werte in der "super" Software? Funktioniert die überhaupt?

Eine Software für alles nix oder

Nachdem Du Dich durch die Installation gekämpft hast, willst Du jetzt endlich lasergravieren. Die gute Nachricht zuerst: Das funktioniert mit der mitgelieferten Software zuverlässig. Leider funktioniert auch nur das Gravieren selbst richtig gut - die Möglichkeiten etwas zu gestalten und die Bedienung sind gering und kompliziert.

Bisher habe ich, wann auch immer ich in der Software selbst etwas "Komplizierteres" machen wollte, Probleme mit dem Ergebnis bekommen. Sei es, dass beim Verkleinern von Motiven die angezeigten Dimensionen nicht mit den gravierten Dimensionen übereinstimmten, der texteditor bei kursiver Schrift einfach etwas abschneidet oder bei starker Verkleinerung eines Motivs einfach ein "Block" gelasert wurde.

Deshalb produziere ich momentan alle Motive in Adobe Illustrator und exportiere sie zum Gravieren.

Tipp

Gleich richtig exportieren für optimale Ergebnisse

Egal aus welcher Software Du exportierst; wenn Du eine BMP-Datei in schwarz/weiß (also als Bitmap) bei 510 dpi exportierst, kann die Software damit am besten arbeiten und Deine Maße stimmen 1:1 mit dem Motiv überein.

Bildimport

Hiermit kannst Du Bilddateien importieren. Erlaubte Typen sind JPG, PNG und BMP, die in RGB oder Bitmap-Farbraum vorliegen müssen.

Texteditor

Sehr rudimentärer Texteditor, der leider nicht perfekt arbeitet. Bei schön geschwungenen Script-Schriftarten, schneidet er gerne mal vorne oder hinten etwas ab.

Formkram

Mit den nächsten 4 Icons kannst Du Kreise, Rechtecke, Herzchen und Sterne erstellen. Das ist etwas, das Du in Deinem Illustrationsprogramm erledigen solltest und nicht in dieser Software.

Motivaußenmaß abfahren

Der wichtigste Button, wenn es um die Positionierung geht: Wenn Dein Motiv fertig importiert ist, diesen Button klicken und der Vorschau-Laser fährt den Außenrahmen Deines Motivs kontinuierlich ab. So kannst Du Dein Substrat in Ruhe positionieren und siehst, ob alles draufpasst.
Klick den Button ein zweites Mal, um den Vorschau-Laser in der Mitte Deines Motivs zum Stillstand zu bringen.

Start

Mit diesem Button startest Du den Gravurvorgang.

Stop

Mit diesem Button stoppst Du den Gravurvorgang.

Connect

Mit diesem Button verbindest Du Deinen Rechner mit dem K6. Beim ersten Mal könnte sich hier der Gatekeeper nochmal melden und eine manuelle Freigabe in den Sicherheitseinstellungen Deines Macs verlangen.

Einstellwerte

Weak Light: Intensität des Vorschau-Lasers
Carving Power: Leistung des Gravurlasers
Carving Depth: Tiefe der Gravur
Cutting Power: Leistung des Schnittlasers
Cutting Depth: Tiefe des Schnitts
Contrast Ratio: Kontrast (je höher der Wert, desto dunkler der gravierte Bereich)
Filling density: Rasterdichte des Motivs (hoher Wert = engeres Raster)
Number of times: Anzahl der Wiederholungsfahrten (sinnvoll beim Schneiden)

Die eingestellten Werte im Bild und das Motiv sind für unser Weihnachtsessen, bei dem ich gerne persönliche Untersetzer, die gleichzeitig als Platzkarte dienen sollen, lasern wollte. Dazu habe ich diese Holzscheiben [Affiliate-Link] gekauft, die ich mit den gezeigten Werten graviert habe. Anschließend habe ich sie mit OSMO TopOil farblos [Affiliate-Link] versiegelt.
Für das erste, größere Projekt mit dem K6 bin ich schon ganz zufrieden und ich fummel mich ja auch noch durch die ganzen Einstellungen :)

Motiv-Download

Ich habe das Motiv für die Untersetzer mal als .ai, .eps und .pdf in ein Zip geworfen, damit Ihr mit möglichst vielen Programmen individualisieren könnt. Die Schriftart im Namen heißt "Franchise Bold", eine Demoversion gibt es kostenlos zum Download.

Diese USB-Sticks sind auch prima geeignet, aber ich kann sie vor Weihnachten hier nicht zeigen :)

Mein Ablauf bisher

Ich habe in den letzten Tagen eine Art Routine entwickelt, mit der ich ziemlich effektiv "produzieren" kann und mein Ausschuss hat sich bisher in Grenzen gehalten.

Ich erstelle mein Motiv auf einer 80 mm x 80 mm RGB-Arbeitsfläche in Adobe Illustrator und exportiere es dann als Bitmap mit 510 dpi. Das scheint der nativen Auflösung des K6 zu entsprechen, denn meine Abmaße des Motivs in Illustrator entsprechen so den Maßen in der Software.

Die Dokument-Rastereffekt-Einstellungen stehen in Illustrator bei 300 dpi, das reicht, um das Bitmap so fein zu rastern, dass man beim Lasern kein sichtbares Raster erkennt.

In der K6-Software importiere ich zuerst das Motiv und anschließend zentriere ich es mit dem Button ganz unten rechts am Motiv. Damit kann ich sicher sein, dass es sich mittig in dem Arbeitsbereich des K6 liegt.

Die Karos in den hellen und dunklen Bereichen sind nur ein Darstellungsfehler des tollen Programms, beim Lasern sieht man davon nichts und das Ergebnis sieht aus, wie in Illustrator erstellt.

Dann fahre ich den Außenrahmen mit dem Vorschau-Laser ab und positioniere mein Substrat so, dass sich das Motiv innerhalb der gravierbaren Fläche befindet. Wenn ich ein zweites Mal auf den Vorschau-Button klicke, bleibt der Laser genau in der Mitte des Motivs stehen. Finde ich eine gute, zusätzliche Kontrolle, ob alles richtig ausgerichtet ist.

Danach klicke ich direkt auf "Play" - also auf den Startbutton.